„Chiusaforte ist ein sehr schöner Ort mit guten Ristoranti.“  A. Maier, Grazer Volksblatt, 10.12.1901
Trattoria f.lli Martina wurde vor dem letzten italienischen Unabhängigkeitskrieg am 5. Februar 1866 von den Brüdern Giuseppe und Valentino Martina im Gebiet zwischen Lombardei und Venetien gegründet. Das Lokal wurde am 25.Juni 1880 erstmals urkundlich erwähnt und der erste Kunde, der ein bis heute erhaltenes Lebenszeichen hinterließ, war der Gelehrte Theodor Gartner aus Innsbruck, der dort am 5. September 1881 zum Mittagessen einkehrte. 1882 war es auf Jabornegg-Gamsenegg's Führer "Von St. Michael nach Udine":Albergo dei Fratelli Martina in neuer Zeit auch gelobt, am südlichen Ausgange des Ortes. 1901 wurde das Lokal renoviert und erweitert: für die damalige Zeit war es ein sehr renommiertes Hotel, denn nach Chiusaforte zu reisen war damals in und die Familienältesten berichteten noch vom goldenen Besteck an den Tischen. Es war das Lieblingslokal des Rechtsanwalts und Bergsteigers Henrik Tuma. Befriedigt über das Gesehene wird der Tourist gewiss gern dem Bedürfnis nach physischer Stärkung Rechnung tragen, daher nicht an Albergo Pesamosca oder Martina vorübergehen, ohne dem italienischen Weine und der landesüblichen Küche Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, schrieb 1903 den Tarvisianer Johan Siegel. Nach Kriegsbeginn wurde das Lokal Sitz des Kommandos des 1. Regiments der Gebirgsjäger und nach der Isonzo-Schlacht zog hier das Kommando der 59. Gebirgsbrigade der X. Armee ein. Die österreichisch-ungarische Armee nutzte das Hotel dann später als Militärlazarett. In der Nachkriegszeit wurde das Lokal Martina zu einem der bekanntesten Lokale der Umgebung und wurde von Chino Ermacora in der Zeitschrift “Vino all’Ombra” erwähnt. Die historische Trattoria, in deren Feuerstelle das “Cjavedal”, die Feuerzange, der Familie aus dem Jahr 1727 aufbewahrt wird, wird heute vom Ur-Ur-Neffen Roberto Martina geleitet.
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